© Stephan Tetzloff

Die ersten Monate 2022

die Bergwandergruppe unterwegs...

30.04.2022

Von Schneeschuh bis Fahrrad...

Weihnachten in den Bergen wurde wetterbedingt auf den 27. Dezember verlegt. Zur Belohnung gab´s Sonne satt - und halt doofen Schnee. Eine schöne Runde vom Riedbergpass über´s Riedberger Horn und über die Mittelalpe zurück. Margareta schwebte wieder über den Schnee, die Brummer danach krachten bei jedem Schritt tief rein. Egal, viereinhalb Stunden, 600 Hm und gute 7 km lang austoben.

An Neujahr dann Grünten, via Großem Wald und ohne Schneeschuhe. Aber mit Snowlines - zum Glück. Der bockelharte Schnee im Zu-/Abstieg am Übelhorn macht dann nichts aus. Um „nicht-gespikte“ Jahresauftakts-wanderer macht man sich aber schon Sorgen, da wurde ziemlich rumgeeiert.
11 km, 750 Hm und 6 Stunden, davon gefühlt die Hälfte beim Sonnen- und Aussichtsbaden am Gipfel (sofern man auf die mögliche Zusatzrunde über´s Grüntenhaus verzichtete).

Am 6. und 7. Januar statt der nochmals Corona zum Opfer gefallenen Übernachtungstour dafür zwei Tagestouren im gleichen Gebiet, Wannenkopf (6 h, 700 Hm im Auf- und 1000 Hm im Abstieg) und Großer Ochsenkopf (900 Hm und 7 Stunden Unterwegssein). Jeweils a bisserl Schneegewühle inklusive. Das waren diesen Winter einfach nicht immer optimale Schneeverhältnisse, und so konnte jeder Schritt zur Überraschung werden. Es hat sich aber jede(r) wieder rausgekämpft. Abspeichern irgendwo im Bereich zwischen „Erfahrung gesammelt“ und „jetzt kann mich nichts mehr schocken“. Aber genau diese Erfahrung ist auch erforderlich, wenn man in den Bergen bei verschiedensten Bedingungen unterwegs sein will. Und erarbeiten kann man sich das u.a. durch Teilnahme an unseren Sektionstouren.

Später im Januar ging´s bei eingeschränkter Sicht zur Reuter Wanne, und dann gemeinsam erst wieder Anfang März zum Stuiben.
Hier wieder herrlichstes Wetter, so dass die ohnehin kleine Truppe einen Teilnehmer an die Alpe Gund verlor, zwecks ausgiebigstem Mittagsschlaf unter stahlblauem Himmel.
Die anderen wurden mit dem Gipfel belohnt, bevor alle an der Alpe Mittelberg den Durst löschen konnten. Abstieg durchs Steigbachtal nach Immenstadt und gemütlich vom Regional-Express zurück nach Illertissen chauffieren lassen.
Das ist schon eine durchaus ordentliche Schneeschuhunternehmung mit 18 km, 1000 Höhenmetern und 8 Stunden Gesamtzeit.
Genau das Richtige für die jetzt schon wieder deutlich längeren Tage.

An Karfreitag lud Evi ein zum Wandern auf der Schwäbischen Alb, eine abwechslungsreiche Rundtour bei Blaubeuren sorgte für durchwegs glückliche Teilnehmer.
In dieser Zeit zwischen Winter und Frühjahr, wenn in den Bergen der verbliebene Schnee doch noch viele Touren verwehrt, bietet sich die Alb als lohnende Alternative an.
Ende April die gemütliche Fahrradausfahrt im Illertal, wobei uns die 50 km vornehmlich ins Weihungs- und Rottal sowie unsere herrlichen Wälder führte.
Und womög-lich haben wir hinsichtlich der Charakteristik „gemütlich“ noch Luft nach oben - respektive unten. Schade, dass sich in Gutenzell ein Reifen partout weigerte, die verlorene Luft wieder zu sich zu nehmen. Nächstes Mal wird also bei der mitgeführten Werkstattausrüstung so richtig geklotzt: die Standpumpe kommt mit!

Das war jetzt, wenn auch noch ohne Mehrtagestouren, im Vergleich zur zurückliegenden Coronazeit doch ein vielversprechender Jahresauftakt. Wenn man das Berggehen auch oftmals hinterfragt, nämlich ob das wirklich sein muss in diesen Zeiten, so erkennen wir doch immer wieder, dass eben genau das uns einen Teil der Kraft gibt, die wir zum Bestehen benötigen.
Und so machen wir also weiter.