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Gipfelbaden

Hählekopf überm Schwarzwassertal

28.01.2024

... Schnee, da bist du ja!!!

Gar nicht so leicht, in diesem niederschlagsarmen Januar ausreichend Schnee zu finden. Zumindest für eine Tagestour mit vertretbarer Anfahrtsstrecke.
Da ist´s Kleinwalsertal immer eine Option, also ab ins Schwarzwassertal.
Tatsächlich ab dem Tourengeherparkplatz vor der Auenhütte Schnee unter den Füßen, hart aber immerhin.
Vor der Melköde ist der Aufstieg zur Ifersguntalpe gesperrt, der Lawinenstrich vom Ifen runter ist noch nicht entladen. Da wird angesichts hoher Temperaturen und Gleitschneeproblematik seitens der Verantwortlichen auf Nummer sicher gegangen.
Verständlich, also verzichten wir bei einer geführten Tour zwar etwas traurig aber einsichtig auf diesen Aufstiegsweg.
Zunächst steil, dann gemütlich geht´s zur Schwarzwasserhütte und nach kurzer Rast auch gleich weiter Richtung Gerachsattel.
Unterm Steinmandl kommen wir direkt an der Lawine vorbei, die vor Tagen in der Presse war (glücklicherweise kein Personenschaden). Da kommt schnell einiges an Masse zusammen, gar nicht gut.
Gut ist aber die Stärkungsrast am Gerachsattel, immer wieder ein besonderer Ort dort hinten.

Ein dankbarer südseitiger Aufstieg dann über schön kupiertes Gelände, gegen Schluß etwas steiler auf den Grat mit seinen fantastisch steil nach Westen abfallenden Wänden und bald steht man am Hählekopf mit seinen 2058 m Höhe.
Hatten heute mehr die Idee, hier rauf zu gehen - verständlicherweise.
Der wehmütige Blick Richtung Berlingersköpfle (was wär´s schön ruhig, da drüben) und die idealen Hänge zur Ifersguntalpe. Aber die Rundtour gab´s halt heute nicht, egal.
Dafür Gipfelbaden, wie gemeldet eine prima Fernsicht.
Nah dabei Ifen und Diedamskopf, und wie so oft der 360°-3D-Wahnsinn. Was ist das doch immer wieder schön. Kriegt man nie genug davon.
Wir genießen es aber doch lieber etwas unterhalb des Gipfels, alleine, in Ruhe. 

Vor dem Abstieg hatten wir etwas Respekt, aber dank Frühjahrsverhältnissen im Januar (!!!) hat´s etwas aufgefirnt und lässt sich gut gehen.
Keine Pulverfreuden, nein, das nicht - doch der Ausblick entschädigt für alles.
Genauso wie die Stärkung auf der Schwarzwasserhütte, mächtige Kuchenstücke, Germknödel ...
Von dort schließlich runter mit Schneeschuhen oder Snowlines, am Melkboden der kurze vergebliche Versuch, vielleicht doch direkt queren zu können (aber die Schwarzwasserbacharme sind stur, da geht gerade nix).

Fazit: 850 Höhenmeter Genusstour, wenn nur die Heimfahrt nicht wäre ... (danke unserer Fahrerin, dass sie uns fünf anderen sanft und sicher heimchauffierte)   -  Stephan