An Mariä Himmelfahrt heißt es dann für die einen Abschied nehmen und über´s Leiterjöchl und Alblitjoch nach Gramais absteigen (700 Hm nach oben und dann - puh, 1.600 Hm im Abstieg), die anderen dürfen gemeinsam mit den am Vorabend auf der Hütte via Madautal Dazugestoßenen weiterwandern Richtung Augsburger Hütte.
Doch Regen und Gewitter zwingen erstmal zu einer Planänderung. Am Höhenweg tw. versichert über Großbergspitze und die 2.850 m hohe Patrol-scharte – heute nicht möglich. Also notgedrungen auf´m E5 durch´s Zammer Loch nach Zams (1.450 Hm pure Abstiegsfreude), mit dem Bergsteigertaxi nach Grins und von dort wieder 1.200 Hm hoch zur Augsburger Hütte auf knapp 2.300 m.
Die Entschädigung folgt aber unmittelbar nach dem Aufstehen: passendes Wetter für den Augsburger Höhen-weg als Übergang zur Ansbacher Hütte. Ein langer, unvergesslicher Tag, u.a. als Höhepunkt über den Dawinkopf mit seinen 2.970 m Höhe. Gehörige Tiefblicke und nette Kraxelei inklusive. Rechtzeitig zum Abendessen auf der Hütte und als hätte der Tag nicht schon genug Erlebnisse geliefert: eine Abendbeleuchtung, wie man´s kaum je gesehen hat – als hätte jemand die Bergspitzerl angezündet. Unwirklich, aber wahrhaftig.
Dann fast schon gemütliches Auslaufen am Lechtaler Höhenweg über Samspitze (2.624 m), Alperschon- und Hinterseejoch sowie Kridlonscharte vorbei am Kaiserjochhaus zur Leutkircher Hütte auf 2.250 m. Ein gutes Stück Weg, mit 1.000 Hm gut verteiltem Auf und Ab aber auch gut machbar.
Wegen aufkommendem Dauerregen wurde die Tour dann um einen Tag verkürzt und es ging am nächsten Morgen direkt an Abstieg und Heimfahrt.
Sehr, sehr eindrucksvoll das alles. Und auch ziemlich fordernd. Das ist schon das obere Ende dessen, was wir uns als Bergwanderer so vornehmen. Aber halt auch geil!!!
Ach ja, wer wissen will, was es mit dem Gespenst auf sich hatte (wirklich ein richtig kleines Nachtgespenst) – der sollte einfach mal bei den Teilnehmern nachfragen 😊.
Stephan
Tourenführer: Teil 1 Margareta + Stephan, Teil 2 Margareta